3.000 fehlende Kitaplätze in Berlin

FRÖBEL-Geschäftsführer Stefan Spieker fordert stärkere Einbindung freier Träger

Berlin, 20. März 2019: In Berlin fehlen aktuell 3.000 Kitaplätze. Um das Problem kurzfristig zu lösen, plant die Berliner Landesregierung an 27 Standorten Modulare-Kita-Bauten (MOKIB). Doch dafür fehlen die Baufirmen. Stefan Spieker, Geschäftsführer von FRÖBEL, betrachtet die aktuelle Entwicklung mit große Sorge und fordert die Senatsverwaltung auf, freie Träger stärker einzubinden: „Die Gelder aus dem MOKIB-Förderprogramm sollten kurzfristig in ein Investitionsprogramm für Kitaplätze überführt werden. Diese könnten freie Träger beispielsweise für eine Sonderförderung nutzen, um neue Kitaflächen anzumieten.“ Alternativ könnten auch Kita-Träger die Verantwortung für einzelne MOKIB-Standorte übernehmen und von der Senatsverwaltung beauftragt werden. „Die Entwicklung von ein oder zwei Standorten würden wir uns durchaus zutrauen und es gibt viele Träger in Berlin, die das ähnlich sehen“.

„Wir sind in einer Situation, in der wir alle mit anpacken müssen“, so Spieker. Einen weiteren Schritt, um kurzfristig temporäre Plätze zu schaffen, sieht der FRÖBEL-Geschäftsführer daher auch in der Überprüfung der bestehenden Betriebsgenehmigungen aller Kindertagesstätten: „Wir stellen in unseren Einrichtungen bereits zusätzliche Plätze zur Verfügung und sind bereit, weitere verfügbare Platzkapazitäten zu prüfen.“

Spieker fordert zudem die Senatsverwaltung auf, die Genehmigungsverfahren für Neu- und Umbauten zu beschleunigen, um auch mittelfristig neue Kitaplätze schaffen zu können. „Ebenso brauchen wir einen besseren Schutz vor Kündigungen und unverhältnismäßigen Mieterhöhungen, um bestehende Plätze zu sichern.“

FRÖBEL beteiligt sich in Berlin seit Jahren aktiv am Kitaausbau. Einen wichtigen Partner zur Lösung der Kitakrise in Berlin sieht Spieker auch in Unternehmen: „Seit 2015 haben wir rund 500 Betreuungsplätze in sieben neuen FRÖBEL-Kindergärten geschaffen. Mehr als die Hälfte der Plätze ist durch Unternehmenskooperationen entstanden.“ Große Arbeitgeber wie die Charité – Universitätsmedizin Berlin und das Helios Klinikum Berlin-Buch investieren zunehmend in betriebsnahe Kinderbetreuung und stellen dafür Räume oder Immobilien zur Verfügung. In den kommenden zwei Jahren wird FRÖBEL nach aktuellen Planungen rund 600 zusätzliche Betreuungsplätze in neuen Einrichtungen anbieten können. 

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Beatrice Strübing
Pressesprecherin
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FRÖBEL ist Deutschlands größter überregionaler freigemeinnütziger Träger von Kindertageseinrichtungen. FRÖBEL betreibt rund 180 Krippen, Kindergärten und Horte sowie weitere Einrichtungen in zehn Bundesländern. Über 3.650 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten gemeinsam für die beste Bildung, Erziehung und Betreuung von mehr als 16.000 Kindern. In Berlin betreut FRÖBEL mehr als 3.100 Kinder in 26 Kindergärten.