Offene Pädagogik

Die pädagogische Arbeit im Fröbel-Kindergarten Technopark orientiert sich an den Interessen der Kinder und beteiligt sie umfassend an der Gestaltung des Tagesablaufs. In diesem "Kindergarten für alle" werden alle verfügbaren Räume genutzt, um Kindern vielfältigere und breitere Spiel- und Lernmöglichkeiten zu bieten und ihre Handlungs- und Erfahrungsräume zu erweitern.

Durch Offene Pädagogik werden den Kindern innerhalb eines strukturierten Rahmens mehr Selbstbestimmungs- und Beteiligungsmöglichkeiten eröffnet. Hierdurch werden die Kinder in ihrem Streben nach Unabhängigkeit und Eigenverantwortung unterstützt. Sie können ihre Spielpartner*innen frei wählen, sich für sie bedeutsamen Spieltätigkeiten zuwenden und entsprechend ihren Möglichkeiten lernen, sich selbst zu organisieren.

Partizipation, Individualität und Mitgestaltung

Mehrfach am Tag haben die Kinder die Möglichkeit selbstbestimmend eine Tätigkeit zu wählen. Sie haben die Auswahl zwischen unterschiedlichen Angeboten, Räumen und Bezugspersonen.

Wir legen größten Wert darauf, dass alle Kinder das Leben im Kindergarten mitbestimmen und ihrem Alter entsprechend an demokratischen Gestaltungsmöglichkeiten aktiv teilhaben können. Sie können wählen wann und mit wem sie essen möchten. Während unsere Ruhephase können die Kinder schlafen oder sie haben die Wahl an ruhige Aktivitäten teilzunehmen, wie z.B. Hörspiele, Bücher lesen, nach Musik zu zeichnen oder sich im Rollenspielraum auszuruhen. Mit zunehmendem Alter können die Kinder an weiter gefächerten Entscheidungsprozessen mitwirken. Die Kinder können sich immer besser sprachlich äußern und so ihre Wünsche und Bedürfnisse auch verbal äußern. Sie werden an der Gestaltung des Tages beteiligt und können auch Planungen im ganzen Haus mitgestalten. Die konkreten Beteiligungsstrukturen werden gemeinsam mit den Kindern entwickelt.

Kinderkonferenz im Technopark
Protokoll einer Kinderkonferenz-Sitzung im Technopark

Kinderparlament

Zweimal im Monat findet unser Kinderparlament statt. Hier sind Kinder aus allen Altersstufen vertreten. Die Krippenkinder werden zusätzlich durch einen KrippenerzieherIn begleitet. Die Kinder erhalten im Kinderparlament die Möglichkeit ihre Ideen und Wünsche zu repräsentieren und werden in Planungen und Entscheidungen bei uns miteinbezogen. Die Kinder werden aktiv in die Planung miteinbezogen und wir geben ihnen die Möglichkeit ihre Ideen und Wünsche vorzustellen und diese gemeinsam mit anderen Kindern weiterzuentwickeln. Sie sammeln Erfahrungen im Vorstellen und Diskutieren ihrer Ideen, dadurch erleben sie, dass ihre eigene Meinung zählt und erlangen Selbstwirklichkeit, Eigenständigkeit, Kompromissbereitschaft, lernen einander zuzuhören und durch den gegenseitigen Respekt stärkt sich das soziale Vertrauen.

Seit 2019 gibt es in unseren Kindergarten eine Kinderverfassung in der wir die Rechte der Kinder festgeschrieben haben.

Beschwerdemangement

Unser Kindergarten unterstützt die Entwicklung von Kindern zu selbstbestimmten Persönlichkeiten. Dazu gehört, dass Kinder an allen sie betreffenden Angelegenheiten beteiligt werden und sich beschweren dürfen, wenn sie mit etwas nicht einverstanden sind. 

Beschwerden jeglicher Art werden bei uns ernst genommen, ob von Kindern, Eltern oder Mitarbeitern. Wir verstehen Beschwerden als ein Teil der Beteiligung im Kitaalltag für Eltern und Kinder. Die von uns betreuten Kinder werden früh für das Thema Beschwerdekultur und Verfahren sensibilisiert. Wir geben ihnen die Möglichkeit sich in unserer Kinderkonferenz, selbstbewusst für ihre Rechte und Interessen einzusetzen und angstfrei sich zu äußern.

Seit April 2021 haben wir ins unserem Büro eine wöchentliche Kindersprechstunde eingerichtet, während welcher sie Probleme ansprechen und Beschwerden anbringen können, die über ein Gespräch mit den Erziehern im Tagesbetrieb hinausgeht. Ein Bedürfnis für eine Solche wurde von den Kindern im Kinderparlament angesprochen und daraufhin realisiert